"Sehr gut" für eine strahlende Sarah Schiefelbein.

Good Work, Sarah – as always!  Sarah Schiefelbein schloss mit dem Promotionskolloquium am 27. Februar 2015 erfolgreich Ihre Dissertation ab, in der Sie neue Wege zur fermentativen Herstellung der von Lysin entdeckte. Diese für Mensch und Tier essentielle Aminosäure gehört mit einem Marktvolumen von 5 Milliarden Euro pro Jahr zu den wichtigsten Industrieprodukten der Biotechnologie – verständlich, dass das Interesse an der Entwicklung verbesserter Zellfabriken des für die Lysin-Produktion weltweiten eingesetzten Bakteriums Corynebacterium glutamicum groß ist. Sarah nutzte – mit Prof. Christoph Wittmann als Doktorvater - systembiotechnologische Ansätze, um den Stoffwechsel des Bakteriums zu verbessern. Es gelang ihr, neue Wege zu finden, mit denen das Bakterium gentechnisch für die verbesserte Produktion modifiziert werden kann.

Fotos: links: Prüfungskommission (v.l.n.r.) Prof. Christoph Wittmann, Dr. Björn Becker, Sarah Schiefelbein, Prof. Elmar Heinzle, Prof. Gert-Wieland Kohrring; rechts: Doktorwagenfahrt.

Neben umfangreichen molekularbiologischen Arbeiten standen dabei systembiologische Analysen u.a. zur Expression von Genen sowie parallelisierte Kultivierungen zur Bewertung der Produktionsleistung der erzeugten Zellfabriken im Vordergrund. Ihre Arbeiten wurden durch das koreanische Biotechnologie-Unternehmen Paik Kwang Industrial Company, einen der führenden Hersteller von Lysin, gefördert. Derzeit werden die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit durch den Kooperationspartner zum Patent angemeldet. Nach der erfolgreichen Prüfung folgte die gewohnt schneidige Fahrt im geschmückten Doktorwagen über den Campus. Am Abend trafen sich dann Freunde, Familie und Kollegen zu einer stimmungsvollen Feier am Institut: Ein leckeres Buffet erwartete die Gäste, dazu ein Doktorhut in Pink, die Tischdekoration in Violett und ein großer Pappkarton mit Fotos und Sprüchen in Blau - es passte geschmacklich, aber auch farblich alles.

Sarah Schiefelbein stammt aus der Nähe von Bremen in Norddeutschland und studierte in Braunschweig Biotechnologie. Ihre Promotion begann Sie an der Technischen Universität Braunschweig, bevor Sie mit der Arbeitsgruppe um Professor Christoph Wittmann Anfang 2014 an die Universität des Saarlandes wechselte. Wir freuen uns mit der strahlenden Doktorin der Ingenieurwissenschaften und wünschen ihr für die Zukunft weiter viel Erfolg.